Auf nach Vize … Äh Meisterkusen. Der Spruch wird einfach nicht alt. Glücklicherweise startete der 2. Spieltag für uns durch das Topspiel erst 18:30 Uhr, sodass wir relativ entspannt und ausgeschlafen in den Tag starten konnten. Nachdem wir einen Ersatz für einen krankheitsbedingt ausgefallenen Freund gefunden hatten, konnte es dann auch voll ausgelastet losgehen. Fast pünktlich starteten wir diesmal unsere Tour mit dem 8er und gingen noch unseren üblichen Bevorratungsmaßnahmen in der Messestadt nach. Nachdem wir einiges an Zeit fürs Einkaufen und Tanken investiert hatten, ging es dann auch mit etwas Verspätung, welche wir aber ganz locker auf der linken Spur wieder einfahren konnten, auf die Autobahn. Das einzig triste war nur, dass wir wieder einmal unsere Lieblingsstrecke in Richtung Ruhrpott antreten mussten, die wir ja bekanntlich kaum fahren im Laufe einer Bundesligasaison. Dennoch war unsere Motivation hoch, denn wir hatten ganz klar die Hoffnung, dass unser einzig wahrer Rasenballsport die Serie von Leverkusen brechen könnte.

Durch unser gutes Tempo konnten wir uns dann auch eine entspannte Essenspause bei unserem Lieblings Fast-Food-Restaurant gönnen. Bevor diese Pause aber entspannt für uns wurde, mussten wir zuerst einmal die sanitären Einrichtungen in Anspruch nehmen, denn wie jeder Bierliebhaber weiß: „Was rein geht, will auch wieder raus.“

Wir setzten unsere Fahrt fort und stellten uns an die lange Fahrzeugkolonne auf der Abfahrt in Richtung Stadion an. Nachdem wir dann endlich die Einfahrt des Gästeparkplatzes erreicht hatten, mussten wir aufgrund von Problemen bei der Kennzeichenweitergabe an die Ordner wieder einmal etwas warten, doch das vorhandene Problem ließ sich schlussendlich lösen. Endlich angekommen nahmen wir also unser Material und machten uns schnellen Schrittes zum Gästeeingang, wo wir uns schon auf strenge Kontrollen, wie in Essen, gefreut haben – doch wider unserer Erwartungen lief alles völlig entspannt und reibungslos, so wie es eigentlich auch sein sollte. Im Block angekommen positionierten wir uns wieder in unmittelbarer Nähe zu unserer aktiven Fanszene, hingen unser Banner auf und bauten unsere Fahne zusammen.

Das Spiel begann und die Leverkusener dominierten die erste Halbzeit und stellten auf eine sicher geglaubte 2:0 Halbzeitführung. Doch unsere Jungs erkämpften sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch den Anschlusstreffer. Generell muss man sagen, dass die Stimmung im Gästeblock in der ersten Hälfte wirklich nicht gut war. Man müsste meinen, dass es eigentlich nicht so schwer sein kann seine Hände nach oben zu nehmen und zu unseren Liedern mitzusingen, aber das obere Drittel unseres Blockes beeindruckt uns immer wieder, was die dahingehend vorhandene Motivation zum Nichtstun betrifft. Wichtiger erscheint es vielen Beteiligten nur, dass man sich während des Spiels genügend zu essen und zu trinken holt, denn wir lagen ja sowieso zurück, so zumindest unsere Deutung von deren Denkweise. Der Anschlusstreffer jedoch beflügelte die motivierten Fans aus der Messestadt und die Gesänge gingen noch bis weit in die Halbzeitpause hinein. Die zweite Hälfte begann dann nahezu furios – unsere Jungs spielten wie beflügelt durch den Anschlusstreffer und spätestens das Abseitstor gab ihnen und uns die Einsicht, dass hier noch viel mehr geht. Die Stimmung wurde deutlich besser und schließlich erzielten wir durch Openda den Ausgleich und aller spätestens jetzt hatten wir den Glauben, dass hier richtig was für uns geht und so wurde der Support von unserer Seite auch wirklich akzeptabel, weil endlich doch noch ein paar Leute ihre Hände und ihre Stimmbänder entdeckt hatten. Angefeuert von uns zog Openda dann in der 80. Spielminute aus der Distanz ab und wir drehten das Spiel. Nachdem wir alle in den laufenden Spielminuten plus Nachspielzeit viele Nerven verloren hatten stand es fest, wir haben den amtierenden Deutschen Meister besiegt und seine Serie gebrochen. Dies sollte nun allen Rasenball Fans zeigen, dass wir der 12. Mann sind und wir etwas bewirken können, hoffentlich können sich so einige Fans doch mal dazu motivieren im Block mitzumachen und alles für unseren Rasenballsport zu geben.

Wir machten uns also zurück zum Gästeparkplatz, wobei man dabei noch einmal deutlich sagen muss, dass Fantrennung bei unseren Freunden aus Leverkusen nicht großgeschrieben wird und auch die Beleuchtung dieses doch relativ kleinen und unübersichtlichen Weges zu wünschen übrig ließ. Doch dies konnte unseren Jubel nicht mindern. Nach einer relativ großen Feier auf den Gästeparkplatz machten wir uns dann wieder auf und fuhren in Richtung Messestadt. Der ein oder andere ließ sich den Sieg noch mit ein, zwei Bier oder manch einer noch mehr schmecken und wir fuhren ohne nennenswerte Vorkommnisse zurück. Gegen 2:30 Uhr sind wir dann wieder in der Messestadt angekommen, räumten den 8er auf und dann trennten sich unsere Wege nach einer wirklich gelungenen Auswärtsfahrt und sechs Punkten nach zwei Spieltagen, da bleibt nur zu sagen „weiter so“.

Bevor es dann am Samstag, den 14. September, gegen Union weitergeht wünschen wir euch noch eine schöne Länderspielpause.

Forza Forum 29!